Nachdem wir letzte Woche die tiefen Wurzeln unseres Steges im Erbe der Familie Schütt beleuchtet haben, wenden wir uns diese Woche einem neuen Kapitel zu. Es ist die Geschichte, wie dieser besondere Ort zum Herzstück unserer Eigentümergemeinschaften wurde – ein privates Paradies, das zu jeder Jahreszeit seine ganz eigene Magie entfaltete. Tauche ein in die friedlichen Zeiten, die unseren Steg zu einem unverzichtbaren Teil unseres Lebens an der Ostseeallee machten.
Kapitel 2: Ein Ort im Wandel – Übergabe an die Eigentümergemeinschaften
Nachdem der Steg über viele Jahre hinweg eng mit der Familie Schütt und insbesondere mit dem Spitznamen „Schmolle“ verbunden war, begann ein neues Kapitel in seiner Geschichte. Der Sohn von Günther Schütt übergab das Eigentum an die vier Eigentümergemeinschaften der Ostseeallee. Damit wurde aus einem privaten Besitz ein gemeinsamer Schatz – ein exklusiver Zugang zur Ostsee, der fortan den Eigentümern und ihren Gästen vorbehalten sein wird.
Mit dieser Übergabe wird der Steg zu einem noch lebendigeren Zentrum unseres Gemeinschaftslebens. Er war nicht nur ein Bauwerk, sondern er wird ein Treffpunkt, ein Rückzugsort und eine Bühne für unzählige persönliche Momente.
Angler werden ihn als Startpunkt nutzen in den frühen Morgenstunden ihre Ruten auszuwerfen, während die Sonne langsam über dem Horizont aufgeht und das Wasser in goldenes Licht taucht. Familien werden hier entspannte Nachmittage verbringen, Kinder lachend von der Treppe direkt ins kühle Nass der Ostsee springen – ein Sprung, der für viele den Sommer erst perfekt machen wird.
Doch der Steg zeigte sich nicht nur von seiner sommerlichen Seite. Auch in den kälteren Monaten entfaltete er eine ganz eigene, raue Schönheit. Wenn der Winter die Küste fest im Griff hatte, verwandelten sich die Holzpfosten in bizarre Skulpturen aus Eis und die Geländer glitzerten unter einer Schicht von Reif. Diese eisigen Impressionen zeugen von der unbändigen Kraft der Natur und der Beständigkeit unseres Steges, der Wind und Wetter über Jahrzehnte trotzte.
Ob im sanften Licht des Sonnenuntergangs, umgeben von der Stille des Winters oder belebt vom fröhlichen Treiben im Sommer – der Steg war und ist ein Ort der Ruhe, der Inspiration und der Verbundenheit. Er bleibt ein stiller Zeuge all der Geschichten, die sich hier am Wasser abspielten, und ein fester Bestandteil des Lebens an der Ostseeallee.
Doch wie wir wissen, schreibt die Natur ihre eigenen, manchmal dramatischen Geschichten. Nächste Woche werden wir über den Wendepunkt sprechen, der unseren geliebten Steg auf eine harte Probe stellte: die verheerende Sturmflut vom Oktober 2023.