Der Strand soll wachsen. Um das zu erreichen werden derzeit zwischen dem Niendorfer – Hafen und der Seebrücke vor dem Hotel Seeschlösschen die Buhnen erneuert. Damit wird Sand gefangen wie die Arbeiten im Vorjahr bereits bewiesen haben. Zusätzlich wird eine Sandfalle und ein Blasentang-Biotop angelegt.

Über und unter Wasser in der Niendorfer Bucht tut sich einiges. Riesige Steinhaufen, aufgehobene Mega-Fundamente auf der Strandseite, Baggerarme mit Schaufeln und ein Amphibienbagger auf der Wasserseite. Es sieht aus, als werde das Unterste zuoberst gekehrt und so ist es auch, denn die Männer vom Baukonzern Strabag arbeiten nach einem genauen Plan.

Im Abstand von 70 bis 90 Metern entstehen neue, 70 Meter lange Buhnen aus Natursteinen. Die wurden aus Norwegen herangeschafft. Die Steine sind zwischen 60 und 300 Kilogramm schwer und werden so gekonnt aufgeschichtet, dass ihnen hoffentlich keine Sturmflut etwas anhaben kann, um die Strömung am Meeresboden und auf dem Wasser so beeinflussen, dass die Sand-Erosion verhindert wird. Das dieses Ergebnis auch wirklich erzielt wird hat vorher ein Meeresbiologe untersucht und die genauen Details errechnet.

Mehr Sandstrand
Die Veränderung der Strömungsverhältnisse durch die neuen Buhnen führt dazu, dass wieder mehr Sand an den Strand geschwemmt wird wodurch bereits 2016 der Strand um mehr als einen Meter verbreitert werden konnte.

Am Hafen wurde die Mole um 75 Meter mit einer jetzt noch sichtbaren Spundwand aus Metall verlängert, vor die noch Steine versenkt werden, damit die Wirbel die Fahrrinne nicht erneut versanden. Das ist aktiver Schutz der Hafeneinfahrt. Etwas weiter draußen vor der Hafeneinfahrt werden dem Meeresboden 28000 Kubikmeter Sand entnommen um die Felder an den Buhnen aufzufüllen. Gleichzeitig entsteht eine Sandfalle, in der sich Sand fängt, der sonst in die Fahrrinne läuft.

Dann ist da noch der Blasentang, der auf Steinen im Wasser an der Baustelle wächst. Diese Steine werden auf einen Ponton geladen und auf einem 1400 Quadratmeter großen Steinfeld wieder abgelegt. Zwei Meter unter der Wasseroberfläche. So bleibt der Blasentang erhalten und kann sich sogar auf weitere Steine ausbreiten. Das ist eine Naturschutzmaßnahme beim Buhnenbau.

Monster mit Schwimmtanks

Beindruckend anzuschauen ist auch einen Amphibienbagger. Das 22-Tonnen-Gerät hat Schwimmtanks, über die 1,50 Meter breite Ketten laufen. Der Bagger ist vor allem für Arbeiten auf dem Wasser ausgelegt, kann aber auch am Strand fahren.